Wie wir Ihnen bereits berichtet haben, plant der Kirchenkreis Hamburg-Ost 55 Wohnungen am Georg-Raloff-Ring 11 zu bauen. Aufgrund des Baumbooms in Hamburg verzögert sich die Planung des Baus. Es wird damit gerechnet, dass die Bauarbeiten erst im Jahr 2018 beginnen werden.
Sicherung der Martin-Luther-Gemeinde
Der Kirchenkreis stellt das Grundstück zur Verfügung und wird auch als Bauherr/Träger auftreten. Mit diesem Projekt soll ein finanzielles Standbein geschaffen werden, mit dem der – auch durch den demografischen Wandel - absehbare Mitgliederschwund finanzielle Verluste für die Martin-Luther-King Kirche abfedern soll. Die absehbaren Verluste würden ansonsten den Standort der Martin-Luther-Gemeinde gefährden.
Umsetzung
Im Bebauungsplan ist die Fläche als Gemeinsbedarf „Kirche, Altersheim“ festgelegt. Möglich sind nach Baurecht 7 Geschosse und 20m Traufhöhe; es sind nach Aussage von Herrn Brüssow jedoch nur insgesamt 5 Geschosse geplant, wovon die oberste Etage eine Staffeletage werden soll. Für die Wohnungen im Erdgeschoss sind privat zugängliche Gartenflächen vorgesehen. Um das geplante Gebäude optimal auf dem Grundstück zu platzieren und die Kita auf dem angrenzenden Grundstück möglichst wenig zu beeinflussen, ist eine Baugrenzenüberschreitung geplant.
Weitere Planung
Auf dem Bezirksamt wird bald ein entsprechender Antrag gestellt. Besonders erfreulich ist, dass so die markante Baumreihe erhalten bleibt. Lediglich 5 von 50 Bäumen sollen der geplanten Baumaßnahme zum Opfer fallen.
Bedauerlicherweise wurde die Verpflichtung einer Parkplatzquote von der Stadt Hamburg zugunsten einer besseren finanziellen Umsetzung von Bauvorhaben ausgesetzt. Darum ist keine Tiefgarage geplant, dafür aber 18 Parkplätze. Sobald Rechtssicherheit besteht beginnt die Entwurfsplanung. Vor 2018 wird keine Bautätigkeit zu erwarten sein. Es wird damit gerechnet das der Bau 1 Jahr dauert.
Fazit des Stadtteilbeirats:
Um den Standort der Martin-Luther-King Kirche in Steilshoop zu erhalten und die damit einhergehende Sozialarbeit zu garantieren, besteht zu dem geplanten Bau keine Alternative.
Die Kirche verzichtet auf 2 Etagen und versucht so viele Bäume wie möglich zu erhalten. Auch soll eine Verschattung des angrenzenden Kindergartens verhindert werden.
Die mit Augenmaß vorgenommenen Planungen sind zu begrüßen. Dennoch wird sich durch den Bau die Parkplatzproblematik im Georg-Raloff-Ring weiter verfestigen. Diesem Schicksal können sich die Anwohner wohl nicht widersetzen. Ab dem Jahr 2018 wird es für alle Anwohner noch schwieriger werden einen Parkplatz im Georg-Raloff-Ring zu finden.
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Gudrun und Udo-E. Witzel (Sonntag, 20 November 2016 10:33)
Mit Erschrecken stellen wir das krasse Missverhältnis zwischen der Anzahl der Wohnungen und der geplanten Parkplätze fest. Man muss ja von ca. 2 Autos pro WE ausgehen, so kommt man schnell auf ca. 100 zusätzliche Fahrzeuge im Ring. Unser Vorschlag: wie schon früher für das Quartier 21 -das ehemalige AK Barmbek- geplant, die Einrichtung einer autofreien Zone für das vorgesehene Bauvorhaben. Das wäre allerdings nur möglich auf freiwilliger Basis und mit einer deutlichen Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in der Region, sowohl der Buslinie 277 als auch der geplanten U5. Mit einer Überbauung des vorhandenen Parkplatzes mit einem Parkdeck gegenüber zwischen den Häusern GRR 8 und 10 könnte auch zusätzlicher Parkraum geschaffen werden.
Stadtteilbeirat Appelhoff (Dienstag, 22 November 2016 06:21)
Der Einwand ist berechtigt. Aber darüber entscheidet die Politik.
Früher musste für eine neu gebaute Wohneinheit auch Parkplätze garantiert werden. Diese Regelung ist entfallen.
MK (Sonntag, 13 Januar 2019 14:57)
@1:
Zur "Linderung" wäre die Einführung eines Anwohnerparkausweises sinnvoll. Jede WE bekommt EINEN Parkausweis. Das Abstellen von Wohnmobilem etc. wird komplett untersagt. Garagen-/Stallplatzmietern wird der Ausweis aberkannt.