Viele Bramfelderinnen und Bramfelder haben sich über den Wegfall der Buslinie 37 beschwert. Daher hat die Bezirksversammlung den HVV um eine Stellungnahme zur Eingabe und um die Verbesserung der Situation vor Ort gebeten. Der Senat lehnt dies ab. U.a wird dies begründet mit “der Takt der in die Linie 18 zusammengeführten Linien 37, 166 und 173 zwischen Bramfeld und Barmbek auf einen 5-Minuten-Takt verdichtet und zudem dass die Fahrten der Linie 37 meist schwach besetzt waren, so dass deren Fahrgäste problemlos von anderen Linien aufgenommen werden können”.
“Stellungnahme der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) zum Beschluss (siehe dazu https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1017079):
Zum Fahrplanwechsel am 12.12.2021 wurden die letzten zuschlagspflichtigen und nicht mehr zeitgemäßen Schnellbuslinien in reguläre, zuschlagsfreie und leichter verständliche Angebote überführt. Durch den weitgehend abgeschlossenen Umbau der U- und S-Bahnhöfe zu barrierefreien und auch für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität zugänglichen Stationen ist der Erhalt eines trotz höherer Fahrpreise wenig wirtschaftlichen Zusatzangebots nicht mehr zu rechtfertigen.
Auch wenn die zuständigen Stellen bei der Umstellung bemüht waren, möglichst viele jahrelang bestehende Direktfahrmöglichkeiten zu erhalten, war eine unveränderte Fortführung der bestehenden Linien nicht möglich, da dies in zu vielen Fällen zum Wechsel von Fahrgästen aus elektrisch betriebenen Schnellbahnen auf aktuell noch vielfach dieselbetriebene Busse geführt hätte. Dies ist nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch unökologisch. Ferner ist zu beachten, dass die in einem solchen Fall erforderlichen zusätzlichen Busfahrten im Straßennetz der Innenstadt nicht abzuwickeln wären.
In den Hauptverkehrszeiten wurde der Takt der in die Linie 18 zusammengeführten Linien 37, 166 und 173 zwischen Bramfeld und Barmbek auf einen 5-Minuten-Takt verdichtet. Die hieraus resultierenden Kapazitäten sind größer als die bisherigen Fahrgastzahlen der genannten Linien. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten waren die Fahrten der Linie 37 meist schwach besetzt, so dass deren Fahrgäste problemlos von anderen Linien aufgenommen werden können.
Mit Ausnahme des Zeitraums 19-21 Uhr erfüllt die Linie 18 auch im Abschnitt US Barmbek – Bramfelder Dorfplatz den für Metrobuslinien allgemein geltenden Angebotsstandard. Aufgrund des Rückgangs der Fahrgastzahlen infolge der Corona-Pandemie konnte diese aus dem Bestandsfahrplan der Vorgängerlinie 173 übernommene Einschränkung nicht zum 12.12.2021 abgebaut werden. Die Herstellung des vollständigen Metrobusstandard hat eine hohe Priorität. Aufgrund der Auswirkungen der Pandemie (insbesondere die durch die Nachfragerückgänge im ÖPNV einhergehende veränderte Finanzierungsgrundlage) kann derzeit allerdings keine Aussage zu einem Umsetzungszeitpunkt getroffen werden. Darüber hinaus bestehen auf weiten Teilen der Bramfelder Chaussee zusätzliche Fahrtenangebote, z.B. durch die Linie 8 und 17.
Die weit überwiegende Mehrzahl der Fahrgäste hat die Schnellbuslinien nicht für Fahrten über die Innenstadt hinaus genutzt. Gerade auf längeren Relationen können durch Umstieg in die barrierefrei ausgebauten Schnellbahnen erhebliche Reisezeitvorteile erzielt werden, welche die Nutzung langlaufender Buslinien über die Innenstadt hinaus in den meisten Fällen im Vergleich unattraktiv macht. Alle bislang durch die Linie 37 bedienten Ziele werden weiterhin im dichten Takt und mit vergleichbaren Reisezeiten bedient. In der Regel ist nicht mehr als ein Umstieg erforderlich, vielfach werden dabei auch Alternativen ohne Nutzung der Schnellbahnen angeboten.
Aus den genannten Gründen wird kein Erfordernis zur Wiederherstellung einer kaum genutzten Verbindung aus Bramfeld über die Innenstadt hinausgehend gesehen.”
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