Immer wieder werden Ölfilme auf dem Appelhoffweiher festgestellt. Und immer wieder werden von der Verwaltung Ölsperren angebracht. Doch die Ursache wird nicht behoben. Nachdem die Probleme thematisiert wurden, hat der Senat eine Studie erstellen lassen. Demnach sollten Filteranlagen gebaut werden. Bis zum Bau werden wir wohl noch viele Sperren sehen.
In der Umgebung der Seebek, insbesondere entlang der Steilshooper Allee, gibt es Probleme mit der Verschmutzung durch Niederschlagswasser. Tote Fische und Ölfilme gehören für die direkten Anwohnerinnen und Anwohner zum traurigen Alltag.
Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) hat die Ingenieurgesellschaft für Stadthydrologie mbH (ifs) beauftragt, eine Machbarkeitsstudie durchzuführen, um Lösungen zur Reduzierung dieser Belastungen zu finden.
Die Studie betrachtet drei Regenwassereinzugsgebiete und prüft, wie man effektiv Stoffe aus dem Wasser entfernen und die Belastung verringern kann. Es werden verschiedene Maßnahmen untersucht, um die Wasserqualität der Seebek zu verbessern, wobei Kosten und Nutzen verglichen werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass es notwendig ist, das Regenwasser vor der Einleitung in die Gewässer zu behandeln, um die Belastung zu minimieren. Hierbei werden verschiedene Möglichkeiten wie Abflussverminderung, Gründächer, Regenrückhaltebecken und Retentionsbodenfilter in Betracht gezogen. Zudem werden auch Maßnahmen innerhalb der Gewässer selbst vorgeschlagen, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber Einleitungen zu erhöhen.
Die Studie schlägt zentrale Behandlungsanlagen vor, insbesondere Retentionsbodenfilter, die eine effektive Reinigung bieten. Retentionsbodenfilter sind gegen den Untergrund gedichtete Becken, die mit speziellem Filtersubstrat gefüllt sind. Die in die Anlage geleiteten Niederschlagsabflüsse durchsickern diese Filterschicht vertikal, werden dabei durch Filtration und weitere Prozesse gereinigt und anschließend in einer Dränage gefasst und gedrosselt aus der Anlage abgeleitet. Es wird jedoch empfohlen, die Umsetzung dieser Anlagen schrittweise vorzunehmen, aufgrund der hohen Investitionskosten. Für die nächsten Planungsschritte sind weitere Informationen wie Vermessung der Standorte und Überprüfung der Siele erforderlich.
Zusammengefasst betont die Studie die Notwendigkeit, die stofflichen Belastungen in der Seebek zu reduzieren.
(Autor: Sandro Kappe)
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E. Heilmann (Donnerstag, 04 April 2024 17:12)
Labor Praxis - 13.03.2024 Quelle: Pressemitteilung UFZ Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle
"Studie zeigt Chemikalienbelastung in 22 Fließgewässern - Chemische Fußabdrücke in europäischen Flüssen kartiert"
Trotz fortschrittlicher Kläranlagen gelangen zahlreiche Chemikalien aus Industrie, Landwirtschaft und Medizin in die Fließgewässer...
https://www.laborpraxis.vogel.de/chemikalien-in-europaeischen-fluessen-gefahren-und-auswirkungen-a-74e9021508f8aaaa955a27605d81f18b/?cmp=nl-102&uuid=c1a876566d5446dce4edf17b46455d6a&fbclid=IwAR1UP2vT8bZ4qqgDURCxAPSl2NP_H1EUzWTItXZKidaTfjDcXeogDIYASdA_aem_AStB4hZeDZNoUcCRw9LJJrOhD0SvQe6_o__eBT_NHu1Gi4u-S6ZfuNo0I7GKlSF0pfwOp_5arTA1c61UwBoAqq7x
Auch Kleingewässer sind betroffen, dort wurde leider nur auf Pestizde untersucht, nicht auf Haushaltchemikalien u.a. ... "Deutschlandweites Monitoring von Kleingewässern" -
Der meist unzureichende ökologische Zustand der Oberflächengewässer wird vor allem durch Habitatdegradation und übermäßigen Nährstoffeintrag begründet. Doch welche Rolle spielen Pflanzenschutzmittel in diesem Zusammenhang? Im Kleingewässermonitoring (KgM) wird in weltweit einmaligem Umfang der Einfluss von Pflanzenschutzmitteln auf kleine und mittlere Fließgewässer untersucht und der Beitrag zum fortschreitenden Verlust der Biodiversität abgeschätzt...
https://www.ufz.de/kgm/index.php?de=44480