Der Bramfelder See sowie der Appelhoffweiher sollen eine Vegetationsinseln versuchsweise erhalten. Die Vegetation an diesen Inseln mit ihren ins Wasser ragenden Wurzelsystemen soll insbesondere der Insektenwelt (z. B. Libellen) und der Fischfauna zugutekommen (Jungfischverstecke, Laichbereiche). Die Biodiversität wird gefördert. Bewähren sich die Vegetationsinseln sollen sie als ökologische Verbesserungsmaßnahme verbleiben und anderen Dienststellen als Beispiel dienen.
Autor: Sandro Kappe
Wie das Bezirksamt Wandsbek mitteilt (Drs. 21-3275), hat das Projekt “Lebendige Alster” einen Antrag zur Erprobung neuartiger schwimmender Vegetationsinseln im Bramfelder See und Appelhoffweiher eingereicht.
Nachdem es im Appelhoffweiher bereits vor ca. 20 Jahren einen Versuch mit schwimmenden Vegetationsinseln gegeben hat, der dem hohen Druck durch Wassergeflügel zum Opfer gefallen ist, soll nun ein System erprobt werden, das in dreifacher Hinsicht neuartig ist:
- Es soll in Hamburg erstmals auch der Unterwasserlebensraum gefördert werden, da Teilbereiche der Inseln unter Wasser liegen und dort Vegetationsflächen angeboten werden. Damit wird die natürliche Zonierung der Ufervegetation vollständig nachgeahmt.
- Die Konstruktion der Inseln erfolgt ohne Kunststoff, so dass keine gewässerbelastenden Komponenten freigesetzt werden. Insbesondere erfolgt keine Abgabe von Mikroplastik. Die Bauweise ermöglicht eine jahrzehntelange Verwendung der Inseln.
- Die Inseln werden durch bodennahe Gitter gegen Vogelfraß und andere Zerstörung der Vegetation durch Tiere geschützt. Die Gitter werden nach einer ersten Aufwuchsphase durch die Vegetation weitgehend verdeckt.
Die Vegetation an diesen Inseln mit ihren ins Wasser ragenden Wurzelsystemen soll insbesondere der Insektenwelt (z. B. Libellen) und der Fischfauna zugutekommen (Jungfischverstecke, Laichbereiche).
Die Ausbringung von je einem Element im Bramfelder See und Appelhofweiher soll der Erprobung dieser neuartigen ökologischen Lebensraumelemente dienen. Erprobt werden soll vor allem die optimale Gestaltung der Unterwasserbereiche. Kontrolle, Dokumentation und ggf. erforderlicher Rückbau erfolgt durch das Projekt Lebendige Alster. Bewähren sich die Vegetationsinseln sollen sie als ökologische Verbesserungsmaßnahme verbleiben und anderen Dienststellen als Beispiel dienen.
Die genaue Lage der 10 bis 20 m² großen Inseln wird mit Anglern sowie dem Segelsportprojekt abgestimmt und ist bei Bedarf veränderbar.
Das Bezirksamt hat angekündigt, dem Antrag nach Bekanntgabe im Ausschuss zustimmen zu wollen. Wie ich finde, eine sehr gute Idee! Mehr Biodiversität innerhalb der Stadt ist stets unterstützenswert.
Mehr Informationen über den federführenden Verein finden sie unter: https://www.lebendigealster.de/
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